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Das jungsteinzeitliche Dorf am Kogelberg in Zöbing

Heute ein bekannter Weinberg war der Zöbinger Kogelberg vor gut 4.700 Jahren ein gut geschützter Siedlungsplatz.

Auf dem Kogelberg in Zöbing befand sich direkt oberhalb des Kamps vor rund 4.700 Jahren eine kleine befestigte Siedlung. Nach ersten Zufallsfunden begann der Pfarrer Anton Hrodegh, der Urgeschichte studiert hatte, mit „Probeschürfungen“ und veröffentlichte die Neuentdeckung 1922 in mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden weitere Funde gesammelt.

Gut geschützt und ernährt
Die vor Angreifern gut geschützte Lage war wohl der Grund, hier zu siedeln. Zum Kamp hin ist das Gelände durch einen 90 m tiefen Steilabfall geschützt, an zwei weiteren Seiten befinden sich tiefe natürliche Gräben. Auf der verbliebenen Zugangsseite wurde in der Jungsteinzeit ein Befestigungsgraben mit Palisaden errichtet. Die genaue Größe der Siedlung und der Bevölkerung ist nicht bekannt. Wir wissen aber von anderen Fundstellen, dass die Menschen in lehmverputzten Holzhäusern lebten und Landwirtschaft betrieben. Ihren Speiseplan ergänzten sie durch Jagd, Fischfang und im Kamp gesammelten Flussmuscheln – von diesen fanden sich bei den Ausgrabungen zahlreiche Schalen.

Ein stilbildendes Dorf
Wie lange das Dorf genau existierte, ist unsicher, möglicherweise nur für wenige Jahrzehnte, da das ausgegrabene Geschirr recht einheitlich gestaltet ist. Weil es sich dadurch besonders gut für stilistische Analysen eignet, zog es die Archäologin Elisabeth Ruttkay für die Definition der sogenannten „Mödling-Zöbing-Gruppe der Jevišovice-Kultur“ heran. Für diese Keramikstilgruppe aus der Zeit um 2700 v. Chr. sind unter anderem bauchige Gefäße mit gerauter Oberfläche und hochgezogene „Ansa lunata“-He

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Zöbing
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